neue clinton strategie

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  • neue clinton strategie

    milton, 12.02.2008 11:39
    #1
    hillary hofft, dass sie heute "nur" hoch verliert, aber nicht extrem hoch verliert. nächste woche wäre sie mit einem patt in wisconsin zufrieden, ja schon mit einer knappen niederlage. sie hofft auf den 4. märz, wenn in texas, ohio, vermont und rhode island gewählt wird.
    eine erbärmliche strategie. irgendwie schaut hillary schon wie die sichere verliererin aus. und das, obwohl sie noch im delegate count und in bundesweiten umfragen führt!
  • Re: neue clinton strategie

    Mühle zu, 12.02.2008 12:31, Reply to #1
    #2
    Was die nationalen umfragen betrifft ist clinton nicht mehr eindeutig in führung:
    Bei den sieben zuletzt durchgeführten umfragen, die real clear politics auflistet, liegt clinton nur mehr bei drei in führung.
    Und obama liegt bei der selben quelle auch bei den delegiertenstimmen bereits in front, auch wenn man die superdelegierten berücksichtigt.
    Interessant wird sicher zu beobachten, ob nach dem für heute zu erwartenden clinton-desaster auch die bisher für sie stabil guten umfragewerte in texas, ohio und pennsylvania kippen werden.
  • Re: neue clinton strategie

    CobbDouglas, 12.02.2008 14:03, Reply to #2
    #3
    Wo gibt es für diese Staaten halbwegs aktuelle Umfragen?
    Auf realclearpolitcs habe ich für Texas gar nichts verwendbares gefunden und bei Ohio und noch viel mehr in Pennsylvania sind die Umfragen alles andere als aktuell. Bei der aktuellsten in Pennsylvania hat zb Edwards noch 10%.

    In Uraltumfragen lag ja auch mal Clinton in Virgina bei +24% :)
  • halbwegs neue umfragen?

    milton, 12.02.2008 14:20, Reply to #3
    #4
    momentan werden nur noch kurzfristige blitzumfragen gemacht. jede neue vorwahl beeinflusst die meinung der nächsten vorwahl. neue umfragen für texas und ohio wird es wohl erst nach der wisconsin-wahl geben.
    für´s erste müssen wir uns also unsere prognosen selber aus den fingern saugen.
  • Re: halbwegs neue umfragen?

    carokann, 12.02.2008 15:36, Reply to #4
    #5
    "für´s erste müssen wir uns also unsere prognosen selber aus den fingern saugen"

    Was kein Schaden ist. Bisher gibt es einen ganz klaren Verlierer, die US-Meinungsforscher. Die hohe Wahlbeteiligigung hat ihre Modelle hart getroffen.

  • Vernichtende Clinton-Niederlagen

    Mühle zu, 13.02.2008 07:04, Reply to #5
    #6
    Clinton hat gestern noch viel schlechter abgeschnitten als prognostiziert, das waren drei katastrophenergebnisse für sie:

    washington dc: obama 75:24 (auszählungsgrad: 98 %)
    maryland: obama 62:35 (sein schlechtestes ergebnis, auszählungsgrad 51 %)
    virginia: obama 64:35 (auszählungsgrad: 99 %)

    Die clinton-katastrophe ist vor allem dadurch anschaulich vor augen geführt, dass obama diesmal selbst bei weißen frauen und gewerkschaftern exzellent abgeschnitten hat. Clinton hat nun auch ihren stellvertretenden wahlkampfleiter hinausgeschmissen.
    Kann obama jetzt auch noch zumindest einen teil der latinos auf seine seite ziehen, wäre ihm auch der sieg in texas nicht zu nehmen und damit wohl eine vorentscheidung gefallen.

    Delegierte in den drei vorwahlstaaten: 70:33 für obama
  • Re: halbwegs neue umfragen?

    Mühle zu, 13.02.2008 07:48, Reply to #4
    #7
    > momentan werden nur noch kurzfristige blitzumfragen gemacht. jede neue
    > vorwahl beeinflusst die meinung der nächsten vorwahl. neue umfragen für
    > texas und ohio wird es wohl erst nach der wisconsin-wahl geben.
    > für´s erste müssen wir uns also unsere prognosen selber aus den fingern
    > saugen.


    Stimmt nicht ganz! -

    Blitzumfragen gibt es für texas, da liegt clinton vorne.

    Eine brandneue umfrage liegt für ohio vor:
    quelle: SurveyUSA von heute (hat übrigens die ergebnisse der gestrigen vorwahlstaaten recht gut getroffen)
    clinton führt noch deutlich mit 56:39

    In wisconsin, wo die nächsten vorwahlen stattfinden, führt obama nun mit 45:41 (strategic vision).
    Hawaii ist für ihn sowieso ein heimspiel.
  • Analyse

    Wanli, 13.02.2008 13:49, Reply to #6
    #8
    Es gibt nen ganz interessanten Artikel auf realclearpolitics, in dem die Waehlerschaft der Demokraten ziemlich gruendlich analysiert wird: http://www.realclearpolitics.com/horseraceblog/2008/02/the_democratic_race_moving_for.html Ein bisschen technisch, aber ganz interessant.

    Der Verfasser ist sehr vorsichtig mit Prognosen, listet aber ein paar Faktoren auf, die einem der beiden Kandidaten zugute kommen sollten:

    Obama profitiert davon, dass der afro-amerikanische Anteil an der Waehlerschaft bei den noch folgenden Primaries etwas hoeher ist als bei denen, die schon abgestimmt haben, der Anteil der Hispanics ist dagegen niedriger. Auch der Anteil der Gewerkschaftsmitglieder liegt in den verbleibenden Staaten niedriger (diese Gruppe hatte wie die Hispanics eher fuer Clinton gestimmt).

    Fuer Clinton spricht, dass das Durchschnittseinkommen in den nun folgenden Staaten deutlich niedriger ist als in denen, wo schon sbgestimmt wurde. Clinton spricht eher aermere / ungebildete Waehler an. Auch sind nur noch zwei Staaten uebrig, in denen die Entscheidung in einem Caucus und nicht in einem Primary faellt. Obama hat bisher mit Ausnahme von Nevada jeden Caucus gewonnen.

    Der Verfasser macht ueberdies die interessante Beobachtung, dass weisse Waehler in den Suedstaaten ueberwiegend fuer Clinton stimmen, waehrend sie in den Staaten ohne nennenswerten Anteil an Afroamerikanern eher nach Geschlecht votieren: Bei den Maennern liegt dort Barack vorn, bei den Frauen Hillary. Das heisst, dass die Kandidatenwahl in den Suedstaaten durchaus einen schwarz-weiss Gegensatz aufweist, der in den uebrigen Staaten aber nicht zu beobachten ist.

    Fuer den Verfasser ist Clinton die Kandidatin, die die traditionellen Kerngruppen der Demokraten anspricht; Obama hat es dagegen geschafft, zwei typische Kandidatenprofile der Vergangenheit zu vereinigen: das Idol der Schwarzen (Jesse Jackson) und das wohlhabende liberale Buergertum (Gary Hart). Keine der beiden Gruppen war bisher in der Lage, ihren Kandidaten zur Nominierung zu tragen, aber durch die einmalige Verbindung beider in diesem Jahr koennte das gelingen.

    Der Artikel geht nicht darauf ein, ob sich Obama allein durch seine Siege der letzten Woche einen deutlichen Vorteil gegenueber Clinton verschafft hat; ausgehend von der Demographie der noch ausstehenden Vorwahlstaaten sagt er ein weiterhin aeusserst knappes Rennen voraus.
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