> Entgegen der Ansicht einiger Kommentatoren in diesem Forum dürften die
> US-Vorwahlen gelaufen sein,
Ich vermute, in Wahrheit sind alle Teilnehmer an diesem Forum der Ansicht, dass die Primaries gelaufen sind. Angeischts der Delegiertenzahlen (Oba führt +160 bei nur noch 400 zu vergebenden) ist ja vernünftig kein anderer Schluss möglich.
Es gibt lediglich einen Kampfposter, der wider besseres Wissen die Hill-Aktie hochzuposten versucht, um seine wertlosen Hill-Aktien halt noch zu einem möglichst hohen Preis loszuschlagen.
Zu einem gewissen Grad klappt da ja auch.
In Wahrheit weiß aber auch der Kampfposter, dass Hill geschlagen ist + verloren hat.
> wenngleich davon auszugehen ist, dass man bis
> Anfang Juni weiterwählt
Halte ich nicht für so sicher. Am Mittwoch morgen wird Hill weiterhin -160 oder sogar noch höher zurück liegen, bei dann nur ncoh 200 zu vergebenden.
Damit wird eine Fortsetzung ihrer Kampagne endgültig + vollständig grotesk.
Der innerparteiliche Druck auf sie, den aussichtslosen Kampf aufzugeben, der ja die Partei insgesamt masiv schädigt, wird dann enorm zunehmen.
> Doch wie sieht es schließlich bei der Präsidentschaftswahl im November
> aus?
Deine für Obama optimistische Prognose geht davon aus, dass sich der Riss, der durch die DEM-Partei und ihre traditionelle Wählerschaft verläuft, wieder flicken lässt.
Wird wohl teilweise gelingen, sobald Oba endgültig nominiert ist, aber zur Gänze vermutlich nicht. Halte ich jedenfalls bis November für illusorisch. Oba hat Teile der traditonellen DEM-Klinetel für Nov. doch dauerhaft verloren.
Man muss sehen, ob er als Integrationsfigur das taugt, was ihm seine Anhänger zutrauen. Ich bin da skeptisch.
Die Primaries, die er zwar gewonnen hat, aber doch knapp und mit Belssuren, deuten nicht auf eine überwältigende Strahlkaft hin.
North-Carolina:Vereinfachte Wählerregistrierung hohe Wahlbeteiligung
North Carolina also has a generous early-voting system. Until 1 p.m. Saturday, people could not only vote -- if they were not registered, they could sign up, declare a party and vote on the spot. Interest is high. Some voting spots in the Raleigh area had long lines Saturday.
NC hat ein grosszügiges Wahlsystem für frühe Wähler.Bis 13 Uhr am Samstag konnten die Bürger nicht nur schon wählen - wenn sie nicht schon registriert waren, sie konnten sich auch in die Wahlliste eintragen, sich zu einer Partei bekennen und auf der Stelle wählen.
Die Wahlbeteiligung ist hoch.Einige Wahllokale in Raleigh und Umgebung hatten lange Schlangen am Samstag.
Das Spiel könnte schon Ende dieser Woche praktisch vorbei sein; ein anderer möglicher Zeitpunkt ist der 20. Mai: An diesem Tag wird Obama vermutlich mehr als die Hälfte der Vorwahl-Delegierten gewonnen haben. Das könnte ihm einen Haufen von Superdelgierten auf einen Schlag bringen, darunter die ganze kalifornische Pelosi-Fraktion. Alle halt, die schon öffentlich erklärt haben, dass der Bewerber mit der Mehrheit der Vorwahldelegierten auch Kandidat werden solle. Die Argumente für den 20. Mai als Stichtag hier:
Es sei denn Clinton verliert beide Staaten, geht es weiter bis zum 03.06.08.
Der britische Guardian macht dafür Obamas Unfähigkeit verantwortlich seit März den Nachrichtenfluss zu kontrollieren sonst hätte Clinton schon aufgegeben.
But some of it has to do with Obama himself, and his campaign. And if he does end up losing the nomination - I think there's about a 40% chance of it now, though I'm still in the minority among US commentators in thinking it's that high - some of the finger-pointing will have to be aimed at the mirror.
There's been a paradox at the heart of the Obama campaign, and it goes like this. He has been, for millions of voters, a great inspirational leader, with a unique talent for defining the historical moment; but at the same time, in many ways, he hasn't been a very good day-to-day campaigner. Campaigns must have Big Themes, sure. But at ground level they are largely about controlling the daily and weekly grind of issues. "Winning the headlines," it's sometimes called. The campaigns that win are generally those that pull this off.
Now think of the issues - and here I mean actual issues, not lapel pins - that have been front and centre since Clinton started her run in early March. They've included the North American Free Trade Agreement (Nafta); preparedness to be commander-in-chief; the federal gas tax; and, of course, the lamentable Jeremiah Wright, which, distinct from lapel pins, has indeed been a legitimate issue.
On all four, Obama has been back on his heels, answering criticisms. On the first three, the Clinton campaign has completely framed the debate - whether fairly or disingenuously is in the eye of the beholder, but there's no doubt she's been asserting and he's been responding. Wright was pressed more by the media than by Clinton, although she got in her digs, but here too Obama has been playing defence.
Campaigns can't see every bullet coming at them, but there's certainly a case to be made that the Obama campaign could have been quicker on the uptake on all these matters. This is especially so with regard to the issue that is the greatest threat of all - the words of the good reverend.
Ich bin stark dafür, die Diskussionen zur Präsidentschaftswahl in dem entsprechenden Thread zu führen. Trotzdem gehe ich hier mal auf den Post von Quaoar ein:
> Deine für Obama optimistische Prognose geht davon aus, dass sich der Riss,
> der durch die DEM-Partei und ihre traditionelle Wählerschaft verläuft,
> wieder flicken lässt.
>
> Wird wohl teilweise gelingen, sobald Oba endgültig nominiert ist, aber zur
> Gänze vermutlich nicht. Halte ich jedenfalls bis November für illusorisch.
> Oba hat Teile der traditonellen DEM-Klinetel für Nov. doch dauerhaft
> verloren.
Ich bin nicht der Meinung, dass Obama die Wahl im November sicher gewinnen wird, aber so schlecht sind seine Chancen momentan auch nicht. fivethirtyeight.com veröffentlicht ja immer die aktuellen Prognosen für die Einzelstaaten der USA (gewichtet), und da steht Obama insgesamt immer besser da. Die aktuelle Prognose:
Wählerstimmen: Oba 49,8 / McC 50,2 (Unabhängige nicht enthalten)
Wahlmänner (gerundet): Oba 268 / McC 270
Ist natürlich zu früh für seriöse Vorhersagen, aber bemerkenswert finde ich es schon, dass Obama in dieser für ihn eher problematischen Phase in den Umfragen so gut abschneidet. Zum Vergleich mal die Werte für Clinton:
Wählerstimmen: HRC 49,4 / McC 50,6
Wahlmänner (gerundet): HRC 254 / McC 284
Zumindest diese Zahlen legen eigentlich auch nicht den Schluss nah, dass Hillary die stärkere Kandidatin wäre.
Man sollte eins nicht vergessen: Im Moment haben die demokratischen Vorwähler die Wahl zwischen Erbeer- und Apfelkuchen. Die Präferenzen sind relativ gleich verteilt. Im Herbst heißt's dann aber Erbeerkuchen gegen Sägemehlstrudel (aus demokratischer Perspektive): Da werden sich die meisten schon für ersteren entscheiden. Es ist einfach ein Seuchenjahr für die GOP - und die meisten von Hillarys Wählern sind wohl in erster Linie Demokraten, die nach acht Jahren Bush nach einem grundlegenden Wechsel lechzen, und erst in zweiter Linie Clinton-Fans. Zu bedenken ist auch die politische Grundstimmung: Etwa 50% der US-Bürger bezeichnen sich als den Demokraten nahestehend, weniger als 40% sehen sich als Anhänger der Republikaner. Das sind schon recht besorgniserregende Zahlen für die GOP (die Zahlen hab ich aus dem Gedächtnis abgerufen, bin aber ziemlich sicher, dass ich mich nicht irre).
Trotzdem denke ich auch, dass die Republikaner den einzigen Kandidaten aus ihren Reihen nominiert haben, der zumindest eine recht gute Chance hat, die Wahl zu gewinnen - was für McCain spricht, habe ich ja im Thread zu den Präsidentschaftswahlen schon aufgeführt.
The telephone survey was conducted Sunday May 4 of 781 registered likely voters in the Tuesday Democratic primary. It was weighted for age, race, and gender, has a margin of error of plus or minus 3%.
InsiderAdvantage’s Matt Towery: “Really interesting dynamics at play here. Clinton has increased her lead among white voters to 58% - very close to the 60% plus level needed to pull off a victory. She now leads among those who say they are Democrats but has started to trail among Unaffiliated voters, who are allowed to participate in Tuesday’s election. Additionally, African-American voters are not quite as solid with Obama as they have been, at least based on previous exit polls. Clinton has remained in the upper teens (17%) of African-American support in our recent surveys. African-American turnout will be the key to this race. Our poll is based on a turnout model of 35% African-American vote. Anything under that number could give Clinton a shocking upset. But Indiana has become a true horserace that should concern the Clinton camp.”
Towery adds “ What is ironic is that Clinton has an outside chance to pull off a near-tie or victory in North Carolina, but our preliminary overnight numbers in Indiana show her losing steam, but holding a lead, in that state. We will release Indiana numbers by midday Monday.”
http://www.insideradvantagegeorgia.com/Sunday%20NC%20poll.pdf
für Tabellen
> > wenngleich davon auszugehen ist, dass man bis
> > Anfang Juni weiterwählt
>
> Halte ich nicht für so sicher. Am Mittwoch morgen wird Hill weiterhin -160
> oder sogar noch höher zurück liegen, bei dann nur ncoh 200 zu vergebenden.
>
>
> Damit wird eine Fortsetzung ihrer Kampagne endgültig + vollständig
> grotesk.
>
> Der innerparteiliche Druck auf sie, den aussichtslosen Kampf aufzugeben, der
> ja die Partei insgesamt masiv schädigt, wird dann enorm zunehmen.
Ich wage zu bezweifeln, dass das Vorwahlspiel bereits in den nächsten Tagen zu Ende gehen wird, auch wenn ich mich diesbezüglich gerne eines Besseren belehren lasse (vorausgesetzt natürlich, die Nominierung fällt dann auf Obama).
>
> > Doch wie sieht es schließlich bei der Präsidentschaftswahl im November
>
> > aus?
>
> Deine für Obama optimistische Prognose geht davon aus, dass sich der Riss,
> der durch die DEM-Partei und ihre traditionelle Wählerschaft verläuft,
> wieder flicken lässt.
>
> Wird wohl teilweise gelingen, sobald Oba endgültig nominiert ist, aber zur
> Gänze vermutlich nicht. Halte ich jedenfalls bis November für illusorisch.
> Oba hat Teile der traditonellen DEM-Klinetel für Nov. doch dauerhaft
> verloren.
>
> Man muss sehen, ob er als Integrationsfigur das taugt, was ihm seine
> Anhänger zutrauen. Ich bin da skeptisch.
>
> Die Primaries, die er zwar gewonnen hat, aber doch knapp und mit Belssuren,
> deuten nicht auf eine überwältigende Strahlkaft hin.
Die zuletzt geäußerte Ansicht halte ich gelinde gesagt für kühn. Im Kern wird hier kritisiert, dass Obama nur knapp gegen Clinton gewinnen wird. Diesbezüglich gebe ich aber zu bedenken, dass Clinton haushoch favorisiert war und das gesamte Establishment, soweit Sie dieses kontrolliert, gegen Obama in Stellung gebracht hat. Eigentlich war er von der Ausgangsposition her völlig chancenlos. Insofern ist es eine ganz herausragende Leistung, dass er sich dennoch durchsetzen kann. Die vermeintlichen Blessuren stellen meines Erachtens eine Momentaufnahme dar, die sich nicht nachhaltig negativ auswirken müssen. Ich gebe allerdings gerne zu, dass Obama schnell wieder in die Offensive kommen muss. Wir werden dann ja sehen, welche Strahlkraft er letztendlich entfalten kann ...
ORF online sieht obama in north carolina klar voran
> http://www.insideradvantagegeorgia.com/restricted/2008/May%202008/5-5-08/NC_
> Poll5519644.php
>
> Obama: 48%
> Clinton: 45%
> Undecided: 7%
>
> The telephone survey was conducted Sunday May 4 of 781 registered likely
> voters in the Tuesday Democratic primary. It was weighted for age, race, and
> gender, has a margin of error of plus or minus 3%.
>
> InsiderAdvantage’s Matt Towery: “Really interesting dynamics at play
> here. Clinton has increased her lead among white voters to 58% - very close
> to the 60% plus level needed to pull off a victory. She now leads among
> those who say they are Democrats but has started to trail among Unaffiliated
> voters, who are allowed to participate in Tuesday’s election.
> Additionally, African-American voters are not quite as solid with Obama as
> they have been, at least based on previous exit polls. Clinton has remained
> in the upper teens (17%) of African-American support in our recent surveys.
> African-American turnout will be the key to this race. Our poll is based on
> a turnout model of 35% African-American vote. Anything under that number
> could give Clinton a shocking upset. But Indiana has become a true horserace
> that should concern the Clinton camp.”
>
> Towery adds “ What is ironic is that Clinton has an outside chance to pull
> off a near-tie or victory in North Carolina, but our preliminary overnight
> numbers in Indiana show her losing steam, but holding a lead, in that state.
> We will release Indiana numbers by midday Monday.”
>
> http://www.insideradvantagegeorgia.com/Sunday%20NC%20poll.pdf
> für Tabellen
>
Es ist ja ganz witzig, aber unmittelbar bevor ich das posting gelesen habe, laut dem obama und clinton gleichauf liegen sollen, habe ich mir orf-online zu gemüte geführt.
Dortige schlagzeile:
Umfragen sehen Obama in North Carolina klar voran
zurückEinen Tag vor der womöglich entscheidenden Etappe im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur der Demokraten sehen Umfragen Barack Obama in North Carolina klar vorn. Dagegen gebe es in Indiana, wo morgen ebenfalls gewählt wird, ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Hillary Clinton, heißt es in einer Umfrage des US-Fernsehsenders CNN.
Demnach kommt Obama in North Carolina, wo viele Schwarze leben, auf 50 Prozent, Clinton lediglich auf 42 Prozent der Stimmen. In Indiana könnten beide jeweils 45 Prozent erreichen, berichtete CNN heute.