Präsidentschaftswahl 2020: Herbst der Stagflation

posts 251 - 260 by 282
  • Would you hire Trump?

    drui (MdPB), 29.10.2020 17:42, Reply to #250

    Es muss nicht immer das Lincoln Project sein, das unterhaltsame Werbung macht.

    https://twitter.com/RealDonalDrumpf/status/1321704115689455616

  • Wanli wiederholt sich

    Wanli, 29.10.2020 19:12, Reply to #251

    Für eine Wahlbörse ist Texas ein Traum. Jetzt auf den gesamten Staat bezogen schon über 95% der vor vier Jahren insgesamt abgegebenen Stimmen; viele bevölkerungsreiche Counties liegen schon deutlich über der Marke von 2016:

    Top TX counties in current '20 votes cast vs. '16 total votes cast (pop. growth a factor here):

    1. Hays +20%

    2. Montgomery +18%

    3. Williamson +15%

    4. Denton +14%

    5. Comal +14%

    6. Collin +12%

    7. Fort Bend +11%

    8. Rockwall +6%

    9. Travis +6%

    10. Guadalupe +5%

    https://twitter.com/Redistrict/status/1321820861649866752

    Eine enorme Herausforderung für Meinungsforscher, da die Wählerschaft einigermaßen akkurat zu modellieren.

  • ----

    Wanli, 29.10.2020 19:12, Reply to #251

    Ganz so wörtlich zu nehmen sollte der Titel dieses Posts denn auch nicht sein: Doppelpost, kann gelöscht werden.

  • RE: ----

    gruener (Luddit), 30.10.2020 01:13, Reply to #253

    das muss allein schon wegen des unfreiwillig gelungenen wortwitzes so stehen bleiben...

  • Black Box Florida, Surprise Bag Texas

    drui (MdPB), 30.10.2020 13:57, Reply to #254

    Die letzten Umfragen in Florida sehen recht gut aus für Biden, das early voting für die Dems ist - beschissen. Gerade im "must-win-big"-county Miami kriegt man Latinos und Schwarze bislang nicht zum Wählen. Man kann nicht sagen, dass Biden in Florida sonderlich engagiert ist, er konzentriert sich voll auf den Mittleren Westen.

    https://www.politico.com/news/2020/10/29/miami-voter-turnout-democrats-433643

    https://www.electoral-vote.com/evp2020/Pres/Maps/Oct30.html#item-8

    Meine Erfahrung sagt mir, dass die Umfragen dort eigentlich immer falsch liegen und der Staat wahrscheinlich an Trump geht. Es sei denn, die weißen Senioren wandern massenhaft zu Biden wegen Covid19.

    In Texas kommt erst zur ersten Wahl seit gefühlten Jahrhunderten, in der der Gewinner nicht schon vorher fest steht, das erklärt wohl auch die hohe Wahlbeteiligung. Eine Strategie der Dems: Wildern in tief-roten Wahlbezirken.

    https://www.politico.com/news/magazine/2020/10/30/democrats-plan-to-win-texas-43 3644

  • Early Voting Texas: Trump 18 PP vorne

    SeppH (!), 30.10.2020 14:15, Reply to #255

    As of Oct. 29, NBC News has analyzed Texas’ early and by mail voting through Oct. 26, finding that 54% of those voting early are Republican vs. 36% Democrat and 10% other or unknown. This gives the Republicans up to an 18% lead in early voting in Texas, or 8% if all the unknown and first-time voters are assigned to the Democrats.

    https://www.forbes.com/sites/stevenehrlich/2020/10/29/leading-privacy-coin-zcash -poised-for-growth-following-placement-on-ethereum/?sh=312ed0a63ba5

    https://www.nbcnews.com/politics/2020-elections/texas-results

  • RE: Black Box Florida, Surprise Bag Texas

    Wanli, 30.10.2020 20:27, Reply to #255

    Die letzten Umfragen in Florida sehen recht gut aus für Biden, das early voting für die Dems ist - beschissen. Gerade im "must-win-big"-county Miami kriegt man Latinos und Schwarze bislang nicht zum Wählen.

    Lustigerweise wollte ich einen Post schreiben mit sehr ähnlicher Botschaft: In Florida könnte es spannender werden, als viele annehmen (gut für Trump), in Texas auch (gut für Biden).

    Zunächst zu Florida, und da gibt es mit Blick auf Miami Dade tatsächlich Grund für die Demokraten, etwas sorgenvoll die Stirn zu runzeln. 538 stellt auch fest, dass die Umfragen in Florida im Gegensatz zu den Zahlen aus anderen Battlegrounds mittlerweile ein wenig günstiger für den Orangenen ausfallen als Mitte Oktober.

    https://fivethirtyeight.com/features/the-battleground-states-where-weve-seen-som e-movement-in-the-polls/

    Man muss aber auch feststellen, dass vieles unklar bleibt: Wenn zum Beispiel gern gesagt wird, dass die Zahl der in Florida von registrierten Republikanern abgegebenen Brief- und Frühwahlstimmen nicht weit zurückliegt hinter denen der registrierten Demokraten, dann ist halt die Frage, wie zuverlässig diese eingetragenen Parteipräferenzen die tatsächliche Wahlentscheidung vorhersagen in einer Zeit, in der sich Teile der Wählerschaft ja offenbar politisch umorientieren. In den eigentlich sehr konservativen "Villages" etwa outen sich vermehrt Senioren als Bidenfans, auch wenn sie auf dem Papier noch als Republikaner registriert sein mögen.

    https://kvia.b-cdn.net/2020/10/biden-golf-cart-parade.jpeg

    Ein Trumpsieg in Florida würde mich weniger wundern als einer in Pennsylvania oder Arizona, aber dieser Staat ist sehr komplex und idiosynkratisch; das Wahlverhalten EINER ethnischen Gruppe in EINEM County sollte man zur Kenntnis nehmen, aber auch nicht überbewerten.

    ----

    Early Voting Texas: Trump 18 PP vorne

    Diese Behauptung entbehrt einer vernünftigen Grundlage. Während man beim Blick auf die abgegebenen Stimmen etwa in Florida zumindest Mutmaßungen anstellen kann, da bekannt ist, mit welcher Parteipräferenz diese Wähler registriert sind, ist das in Texas nicht der Fall. NBC, Deine Quelle, verwendet Zahlen der Firma Targetsmart, die versucht, solche Parteipräferenzen durch ein Modell abzubilden, was aber schwierig ist, gerade in Texas, wo das irre Bevölkerungswachstum und die dementsprechende Expansion der Suburbs um die großen Metropolen es noch schwieriger macht, die ideologische Zusammensetzung der Wählerschaft zu schätzen - und das räumt Targetsmart auch selbst ein:

    the model looks at generic partisanship, not candidate support.

    https://insights.targetsmart.com/insights-50-million-votes-in-how-to-interpret-t x-turnout.html

    Wenn man sich anschaut, wo in Texas ständig neue Bestmarken die Wahlbeteiligung betreffend aufgestellt werden, dann sind das eben die demokratischen Großstädte und ihr Umland; genau die Gegenden, die auch Beto vor zwei Jahren konkurrenzfähig gemacht haben.

    https://twitter.com/MattyGaren/status/1321959302781935621

    In und um Dallas, Houston, Austin scheint zu gelingen, was in Miami weniger gut zu funzen scheint: Leute in die Wahllokale zu locken, die sonst vielleicht nicht wählen. Etwa diesen Angestellten in der Ölindustrie, der heute kurz nach Mitternacht im Wahllokal in Houston auftauchte: Eigentlich habe er ja nicht wählen wollen, aber die Versuche der Staatsregierung, die Leute daran zu hindern, hätten ihn einfach tierisch sauer gemacht.

    Governor Greg Abbott angered him by issuing an order that limited Harris County’s 4.7 million residents to a single location to drop off mail-in ballots. He grew determined to send a message by exercising his right to vote in person.

    “What I like about engineering is that you can’t manipulate the laws of physics and mathematics,” Valencio said. “As we’ve seen lately, election laws are not the same.”

    https://www.texasmonthly.com/politics/harris-county-24-hour-voting/

  • RE: Black Box Florida, Surprise Bag Texas

    drui (MdPB), 30.10.2020 23:07, Reply to #257

    Man muss aber auch feststellen, dass vieles unklar bleibt: Wenn zum Beispiel gern gesagt wird, dass die Zahl der in Florida von registrierten Republikanern abgegebenen Brief- und Frühwahlstimmen nicht weit zurückliegt hinter denen der registrierten Demokraten, dann ist halt die Frage, wie zuverlässig diese eingetragenen Parteipräferenzen die tatsächliche Wahlentscheidung vorhersagen in einer Zeit, in der sich Teile der Wählerschaft ja offenbar politisch umorientieren. In den eigentlich sehr konservativen "Villages" etwa outen sich vermehrt Senioren als Bidenfans, auch wenn sie auf dem Papier noch als Republikaner registriert sein mögen.

    Soweit ich weiß, kann man die eingetragene Parteipräferenz nur jährlich wechseln und nicht, wenn man in dem Jahr an einem Primary teilgenommen hat. Was dann auch heißt, dass enttäuschte Ex-Trumpwähler im early voting schlecht erkennbar sind. Shy-Biden-Voters sozusagen. Mangelnde Beteiligung von Latinos und Schwarzen wäre aber sehr wohl erkennbar.

    Deine Quelle, verwendet Zahlen der Firma Targetsmart, die versucht, solche Parteipräferenzen durch ein Modell abzubilden, was aber schwierig ist, gerade in Texas, wo das irre Bevölkerungswachstum und die dementsprechende Expansion der Suburbs um die großen Metropolen es noch schwieriger macht, die ideologische Zusammensetzung der Wählerschaft zu schätzen

    Nur 10% Independents in Texas ist völlig unglaubwürdig, gerade bei der Masse an neu registrierten Wählern, oft sehr junge, die sehr häufig keine Parteipfäferenz angeben (und eher links wählen). Auf nationaler Ebene haben ca. 38% der US-Amerikaner keine eingetragene Parteipräferenz und bezeichnen sich als independents, mehr als Demokraten (31%) und Republikaner (26%).

    Governor Greg Abbott angered him by issuing an order that limited Harris County’s 4.7 million residents to a single location to drop off mail-in ballots. He grew determined to send a message by exercising his right to vote in person.

    “What I like about engineering is that you can’t manipulate the laws of physics and mathematics,” Valencio said. “As we’ve seen lately, election laws are not the same.”

    Genau das ist, was ich vorher meinte. Wählerunterdrückung trifft eben auch Leute, die man besser umwerben sollte anstatt sie zu verarschen. Jemanden um seine demokratische Rechte bringen zu wollen, kann dann dessen Wahlpräferenz auf Jahrzehnte festklopfen. Zumal Abbott das eigentlich nicht nötig hat, er hat seinen Posten vor zwei Jahren mitten im blue wave mit 14% Vorsprung verteidigt und dabei 42% der Latino-Stimmen gewonnen.

  • RE: Black Box Florida, Surprise Bag Texas

    saladin, 30.10.2020 23:51, Reply to #258

    also ich glaube dass florida (ohio und vielleicht pennsylvania) an trump gehen könnte , dafür texas bei biden landen wird

    riskannte prognose, aber das wäre meine einschätzung

  • Kassandra optimistisch

    Wanli, 31.10.2020 00:15, Reply to #258

    Soweit ich weiß, kann man die eingetragene Parteipräferenz nur jährlich wechseln und nicht, wenn man in dem Jahr an einem Primary teilgenommen hat. Was dann auch heißt, dass enttäuschte Ex-Trumpwähler im early voting schlecht erkennbar sind.

    Viele Leute wechseln ihre offizielle Parteipräferenz schlicht nie, ganz egal wie sich ihre Überzeugungen ändern:

    West Virginia ist ein roter Staat, nirgendwo schnitt Trump 2016 besser ab und dass dass Senatorin Moore Capito dieses Jahr zur Wiederwahl ansteht, wurde hier noch nie erwähnt - weil ihr Wahlsieg garantiert ist. Trotzdem sind in West Virginia mehr WählerInnen als Demokraten registriert denn als Republikaner. Die haben das irgendwann in den Sechzigern, Siebzigern oder Achtzigern so eintragen lassen, als sie zum ersten Mal wählen wollten und West Virginia ein Staat der gewerkschaftlich organisierten Kohlekumpels war, und sich nie die Mühe gemacht, den Eintrag ändern zu lassen, obwohl sie jetzt GOP wählen - warum auch?

    https://sos.wv.gov/elections/Documents/VoterRegistrationTotals/2020/Sep2020.pdf

    Aleschia? Bei den Blauen ist man immer noch traumatisiert durch die unvorhergesehene Wahlschlappe vor vier Jahren. Unvorhergesehen? Immerhin, Filmemacher Michael Moore hatte damals vor der Wahl gewarnt:

    Donald J. Trump is going to win in November. This wretched, ignorant, dangerous part-time clown and full time sociopath is going to be our next president. President Trump. Go ahead and say the words, ‘cause you’ll be saying them for the next four years: “PRESIDENT TRUMP.”

    https://michaelmoore.com/trumpwillwin/

    Der Artikel von damals war tatsächlich sehr hellsichtig; über den diesjährigen Sommer warnte Moore immer mal wieder vor einer Wiederholung. Jetzt allerdings schlägt er optimistischere Töne an; Corona habe auch politikfernen Menschen plastisch vor Augen geführt, was für einen Schaden ihnen durch Trumps Präsidentschaft entstehe. Auch ermutigend: Jüngere BürgerInnen, in der Wahlbeteiligung oft eher apathisch, stimmen in Rekordzahl ab.

    https://www.dailykos.com/stories/2020/10/27/1989916/-Michael-Moore-nervous-but-t hinks-the-landslide-is-on-the-horizon-Let-s-remember-this

    EDIT

    also ich glaube dass florida (ohio und vielleicht pennsylvania) an trump gehen könnte , dafür texas bei biden landen wird

    Ich warte noch ein bisschen ab; sehe Ohio intuitiv auch eher beim Donald, Pennsylvania eher nicht - außer, die GOP zieht hier erfolgreich ein krummes Ding durch.

    Vor der Wahl stell ich nochmal ein persönliches Kärtchen online.

    https://www.270towin.com/

posts 251 - 260 by 282
Log in
30,573 Participants » Who is online

Fine music for political ears

What we predict...

Wahlfieber, originally a platform from the German-speaking world, offers (user-based) forecasts on elections worldwide - using political prediction markets without applying any algorythm.

Our focus

Germany / Austria / Switzerland
All national and state elections as well as selected local, mayoral and party elections

Europe
Almost all national elections as well as selected presidential, regional and local elections and votes.

USA
All presidential, senatorial and house elections (including mid-term and most presidential primaries/caucusses) as well as important special and state elections.

UK
All national and state elections as well as important special, local and mayoral elections and votes.

Worldwide
National elections - including Australia, Canada, Israel, Japan, New Zealand, etc.


Important elections in 2023

  • Several state elections in Germany and Austria
  • Presidential election in the Czech Republic
  • National elections in Finland, Turkey, Greece, Poland, Switzerland and Spain

How does this work?

This is how you contribute to the prediction - See the Infocenter

Found an error?
Your Feedback?

Please send error messages and feedback by email to: help@wahlfieber.com