Midterms 2018

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  • Der angebliche Clown

    Mirascael, 13.01.2018 12:04, Reply to #260

    Die Basler Zeitung zum Phänomen, dass gerade Trumps Desinteresse an den für obere Schichten übliche Umgangsformen und seine Scheißegal-Mentalität gegenüber der Meinung des linken Medienmainstreams verantwortlich für seinen Erfolg sind.

    Der angebiche Clown

  • RE: Der angebliche Clown

    Wanli, 13.01.2018 13:52, Reply to #261

    Es ist ja nicht so, dass das Bild von Trump, das von seinen Gegnern verbreitet wird, sich nur (oder auch nur überwiegend) aus dem Skandalbuch speist. Schau Dir die Peinlichkeiten der letzten Woche an - das sind seine Worte in einem Meeting, seine Tweets, sein Interview mit dem Wall Street Journal, die schlicht belegen, dass der Mann praktisch keine Ahnung hat. Und niemand zweifelt an, dass er all das wirklich gesagt hat - da sind weit und breit keine bösen linken Fake News im Spiel. Lies es nach und denk selbst darüber nach, welche Schlüsse man da eigentlich zwangsläufig ziehen muss.

    Brooks Artikel in der New York Times, von Dir verlinkt, ist da schon sehr generös angesichts der ständigen Peinlichkeiten des überforderten POTUS, aber auch der exkulpiert den Präsidenten ja nicht. Zitat:

    It’s almost as if there are two White Houses. There’s the Potemkin White House, which we tend to focus on: Trump berserk in front of the TV, the lawyers working the Russian investigation and the press operation. Then there is the Invisible White House that you never hear about, which is getting more effective at managing around the distracted boss.

    https://www.nytimes.com/2018/01/08/opinion/anti-trump-opposition.html

    Ehrlich gesagt, das ist nun auch nicht so weit entfernt von dem Bild, das hier im Thread gezeichnet wurde: Seine Leute versuchen Trump irgendwie zu zähmen und machen weitgehend Politik vorbei am eigentlichen Chef. Kleines Beispiel, ebenfalls aus der letzten Woche: Trump bezweifelt, ob Public-Private-Partnerships wirklich ein vernünftiger Weg sind, die bröselnde US-Infrastruktur zu modernisieren - ein Gedanke, mit dem er vermutlich sogar richtig liegt. Doch seine eigenen Leute scheren sich offenbar keinen Deut um seine Ansichten:

    The Washington Post first reported Sunday that Trump expressed doubts about the partnerships to Republican leaders Friday at a congressional retreat at Camp David to discuss the GOP's 2018 agenda, of which infrastructure is expected to be a major part.
    But on Saturday morning, White House chief economic adviser Gary Cohn "delivered a detailed proposal on infrastructure and public-private partnerships that seemed to contradict the President."

    Die Basler Zeitung zum Phänomen, dass gerade Trumps Desinteresse an den für obere Schichten übliche Umgangsformen und seine Scheißegal-Mentalität gegenüber der Meinung des linken Medienmainstreams verantwortlich für seinen Erfolg sind.

    Nun, ich denke, dass es stimmt; das sehen nebenbei auch linke / in der Realität verwurzelte Amis wie Kevin Drum:

    Trump isn’t so much appealing to racism as he is telling people you’re not a racist. Just imagine what a sigh of relief this brings to a lot of working-class whites who aren’t, themselves, especially racist but feel like they have to constantly watch every word they say or else they’ll be accused of it anyway. This is the appeal of Trump beyond his flat-out deplorable base.

    http://www.motherjones.com/kevin-drum/2018/01/shithole-countries-is-all-about-po litical-correctness/

    Klar empfinden es viele Leute als befreiend, so ziemlich ganz Afrika pauschal als "shithole" bezeichnen zu können, aber es ist erstens nicht korrekt und wird von Trump eben auch direkt auf Immigranten in den Staaten übertragen: Warum haben wir überhaupt Haitianer hier, soll er im gleichen Meeting ja (rhetorisch) gefragt haben. Das ist einerseits Quatsch: Warum sollen Einwanderer aus Haiti in den USA nicht ebenso Erfolg haben und Großes leisten, ganz unabhängig von der Tatsache, dass sie oder ihre Vorfahren einst aus einem Land einwanderten, das in der Tat deutlich schlechtere Voraussetzungen für solchen Erfolg bietet? Darüber hinaus werden hier natürlich auch Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausgespielt.

    Und wenn ich immer vom großen Erfolg Trumps lese: Ja, er ist Präsident, aber sowohl bei der Wahl selbst als auch in den Meinungsumfragen der letzten Monate ist er sehr weit von einer Mehrheit entfernt. Sein Sieg war tatsächlich sehr glücklich (und das ist schlicht eine Tatsache) und er tut mit seinen stereotypisierenden und beleidigten Bemerkungen über bestimmte Ethnien momentan alles, um die Wiederwahl in drei Jahren zu verkomplizieren. Beispiel Florida, wo eine Menge Immigranten aus Haiti leben und wohin es in den letzten Monaten hunderttausende von Puertoricanern zog, nachdem die Insel nach dem schlimmen Hurrikan im Herbst wenig Unterstützung erhielt und dort immer noch ein Gutteil der Bevölkerung ohne Strom ist:

    There are more than 300,000 Haitian-born people living in Florida, including roughly 100,000 American citizens who are registered voters. Trump actively courted Haitian voters in 2016, even promising to be their “champion” while campaigning in Miami’s Little Haiti that September.

    That’s a big voting bloc — as many people as Trump’s margin of victory in the state in 2016. But it’s nothing compared to the more than 1 million Puerto Ricans living in the state, a population that has more than doubled since 2000. Trump’s handling of the hurricane that devastated (and continues to devastate) the island territory has caused a major uptick in the Puerto Rican exodus. As of November, a whopping 200,000 Puerto Ricans had moved to the state since the hurricane — a number that’s undoubtedly increased since then. All Democrats need to do is register those American citizens to further hurt Republicans’ chances in the state.

    https://talkingpointsmemo.com/dc/its-like-donald-trump-is-trying-to-lose-florida

    Insofern muss der Befund der Basler Zeitung also etwas modifiziert werden: Klar hat Trump eine Basis, die ihn für seine Pöbeleien feiert - "Das wird man doch wohl noch sagen dürfen!" - aber bezogen auf die Gesamtbevölkerung zementiert Trump mit seinen Äußerungen die Mehrheit gegen ihn. Eine ziemlich coole Vorgehensweise, wenn man eigentlich damit gerechnet hatte, die Wahl zu verlieren und dann in die Medienbranche einzusteigen (für einen solchen Plan gibt es ja durchaus Indizien), keine gute Strategie für einen Präsidenten, der im Amt bestätigt werden will. Warten wir mal die Midterms ab, da sollte diese Dynamik auch dem Letzten bewusst werden...

    EDIT

    Ganz nebenbei ist der Artikel in der Basler Zeitung auch ziemlich tendenziös respektive schlecht recherchiert. Aber ehrlich gesagt will ich das hier jetzt nicht auch noch ausführlich darlegen - wer den Thread hier verfolgt hat, wird es bei der Lektüre auch selbst merken.

  • RE: Der angebliche Clown

    Mirascael, 13.01.2018 23:17, Reply to #262

    Man mag von der Strategie halten was man will, aber Trumps Tweets sind doch primär (m. E. gut funktionierende) Ablenkungsmanöver, um das linksliberale Establishment auf Trab zu halten. Dass dieses darauf bis zum heutigen Tag reagiert wie ein Pawlowscher Hund - kann mir keiner erzählen, dass das nicht ganz genau so von ihm beabsichtigt ist. Das ist keine Twitterrhoea - Trump führt dieses Spektakel ganz bewusst so auf.

  • RE: Der angebliche Clown

    drui (MdPB), 14.01.2018 00:01, Reply to #263

    Trumps Tweets sind doch primär (m. E. gut funktionierende) Ablenkungsmanöver, um das linksliberale Establishment auf Trab zu halten. Dass dieses darauf bis zum heutigen Tag reagiert wie ein Pawlowscher Hund - kann mir keiner erzählen, dass das nicht ganz genau so von ihm beabsichtigt ist.

    Das dürfte eher Wunschdenken deinerseits sein, was sollteTrump das Reizen eines "linksliberalen Establishments" bringen? Er twittert doch ausschließlich für seine Base, nur die schaut genug Fox News, um Trumps Tweets halbwegs nachvollziehen zu können. Nur bei ihnen hat er etwas zu verlieren, die anderen kann er eh nicht mehr gewinnen. Das Einzige, was er beabsichtigt ist, als der größte, stärkste und bewundertste Präsident aller Zeiten einzugehen, der sämtliche Rekorde bricht. Dieses Ziel hat der GRÖPRÄS seiner Meinung nach schon jetzt erreicht, nur verstehen das noch nicht aller seiner Untertanen. Er kann aber ganz schnell seine Beliebtheit bei Wählern auf über 50% schrauben, wenn er die Sklaverei für Schwarze wieder einführt, Latinos und Haitianer abschiebt und den Frauen das Wahlrecht wieder entzieht.

    Überhaupt scheint mir Deine Einschätzung der geifernden liberalen Hunde unzutreffend zu sein. Die meisten Leute sehen ihn entweder als Witzfigur oder als psychisch krank an, Comedians, Skandalautoren und verhasste Mainstreammedien verdienen eine Menge an Geld mit ihm, der Feminismus feiert ungeahnte Siege, ebenso die Demokraten - ohne dass sie ein neues Konzept hätten. Nichts wäre für diese schlimmer, als wenn plötzlich Mike Pence Präsident wäre und mit Jeff Sessions durchregieren würde.

  • Bug, nicht Feature

    Wanli, 14.01.2018 16:45, Reply to #264

    Im Wahlkampf hat man Trump ja tatsächlich Kalkül unterstellt angesichts seiner ständig neuen Provokationen; vielleicht war das wirklich eine ganz zielführende Vorgehensweise, um die Öffenlichkeit abzulenken von den größeren Skandalen und der Inkompetenz des Kandidaten. Aber über die vier Jahre einer Präsidentschaft funktioniert das so einfach nicht. Klar hat man den letzten Präsidenten ein wenig verulkt, wenn man ihn als tendenziell zu unaufgeregten "No-Drama-Obama" bezeichnete, aber die ständigen Aufreger der Gegenwart machen die Leute auf Dauer doch einfach mürbe.

    Eine personell unterbesetzte und nicht durchgehend wirklich kompetente Administration hat erst gestern Hawaii in Aufregung versetzt, als man fälschlicherweise einen Raketenangriff auf die Inselgruppe meldete.

    http://www.electoral-vote.com/evp2018/Senate/Maps/Jan14.html#item-1

    Darüber hinaus dürfen sich die Leute an Berichten ergötzen über die Beziehungen Trumps zu Pornosternchen kurz nach der Hochzeit mit seiner derzeitigen Ehefrau.

    https://www.theguardian.com/us-news/2018/jan/13/trump-porn-star-alana-evans-stor my-daniels-report

    Wenn man dann mal die Wahlergebnisse des letzten Jahres Revue passieren lässt, dann scheint es nicht, als ginge hier irgendein grandioser Masterplan auf, der die Leute von den wirklichen Schweinereien ablenkt; die Pöbeleien, Skandale und das ganze Chaos scheinen das Bewusstsein für die politischen Fehltritte der Administration eher noch zu schärfen. Die beiden großen Gesetzesvorhaben der GOP (Gesundheits- und Steuerreform) bekommen in Umfragen historisch schlechte Noten; in den Wahlergebnissen spiegeln sich eine energiegeladene demokratische Partei und entmutigte Republikaner wider:

    http://nymag.com/daily/intelligencer/2017/12/trump-revises-2017-history-predicts -gop-win-in-2018.html

    Dass eine Rekordzahl von Abgeordneten der GOP im nächsten Herbst darauf verzichten wird, sich zur Wiederwahl zu stellen, lässt ja ebenfalls tief blicken: Entweder sie fürchten die Abstrafung durch die Wähler oder haben einfach keinen Bock mehr auf den Irrsinn, den "ihr" Präsident da ständig verzapft und für den sie dann geradestehen müssen.

    The announcement by Congressman Darrell Issa on Wednesday that he is retiring brings to 31 the number of open seats held by Republicans in the 2018 midterm elections.

    Democrats need to win 25 seats to take control of the House of Representatives.

    The unprecedented number of Republican retirements, which includes the sitting chairmen of eight different congressional committees, is a bad omen for the speaker, Paul Ryan, as he seeks to keep control of the lower chamber.

    https://www.theguardian.com/us-news/2018/jan/10/republicans-retiring-in-record-n umbers-fuel-fears-of-losing-house-at-midterms

    http://theweek.com/cartoons/748430/political-cartoon-gop-congress-retirement

    One strategist close to Republican leaders believes that a loss of the House is "baked in," and said top Republicans don't see a way to avoid it.

    https://www.axios.com/trumps-nightmare-1515938294-93dd2060-0790-4cbe-95e5-7a4183 891d4f.html

    Der ganze Irrsinn scheint mir eindeutig ein Bug zu sein und kein Feature...

    ------

    EDIT

    Die meisten Leute sehen ihn entweder als Witzfigur oder als psychisch krank an

    Ein bisschen sonderbar war der Erz-Narzist ja schon immer und klar, den Status der Witzfigur hat er sich in weiten Teilen der Bevölkerung redlich erarbeitet. Für mich ist er einfach ein älterer, schon etwas, ahem, verkalkter Mann, der urplötzlich in eine Position gekegelt wurde, die ihn einfach hoffnungslos überfordert.

    Wenn ich plötzlich zum Leiter einer Forschungsstelle für Quantenphysik ernannt würde, hätte ich wahrscheinlich auch das Bedürfnis, mich möglichst oft ins Bett zu kuscheln, den Austausch mit meinen Arbeitskollegen, allesamt kompetenter als ich, auf ein Minimum zu beschränken (und gnadenlos zu monologisieren, wenn ich mal mit ihnen in einem Raum bin) und darüber hinaus meinen jobbedingten Frust an irgendjemandem auszulassen. Der Donald macht ja nichts anderes und hat als POTUS eben auch niemanden über sich, der ihn dazu bringen könnte, sich zusammenzureißen.

  • Womit keiner gerechnet hat: Trump liefert

    Mirascael, 14.01.2018 21:27, Reply to #264

    Trump muss wahnsinnig sein (Llarian, Zettels Raum)

    Für viele war es der Betriebsunfall der Geschichte schlechthin: Am 19. Dezember des Jahres 2016 wurde durch das vorher gewählte Wahlkollegium Donald Trump zum 45. Präsidenten der USA gewählt. Monatelang war verkündet worden das die Wahl gelaufen sei, Hillary Clinton die erste Präsidentin der USA würde und nicht wenige hielten die Kandidatur von Donald Trump ohnehin für einen Witz. Am Morgen des vorhergegangenen 9. November, als das Ergebnis der Wahl sich festzog, war das Lachen dann diesen im Halse stecken geblieben und die linke Seite der USA fiel in eine vorrübergehende Schockstarre. Übrigens nicht nur die linke Seite, selbst bei den Republikaner rieben sich einige die Augen und konnten nicht so recht verstehen wie so viele so einen, in ihrer Empfindung Bauerntrampel, ins weiße Haus schicken wollten.

    [...] schnell entstand das Bild des inkompetenten Präsidenten, der nichts auf die Kette bekommt, aber permanent große Bilder herbeischwadroniert. Das Bild hat sich bis heute in der deutschen Presse gehalten, war aber auch lange in den USA poulär.

    Seit einigen Monaten beginnt dieses Bild aber zu kippen.

    [...] Es passierte eher etwas mit dem die allerwenigsten gerechnet haben: Trump begann zu liefern.

    Und die Liste ist für ein Jahr gar nicht mal so schlecht: Der Einwanderungserlass, über dessen Scheitern vor Gericht sich zunächst die halbe Linke totgelacht hatte, ist inzwischen Realität. Die USA ist, wie von Trump angekündigt, aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen. Kein Präsident hat durch Verordnungen und Erlässe mehr Umweltauflagen aufgehoben als Trump. Und Trump gelang es als erster Präsident seit Ronald Reagan nicht nur von einer Steuerreform zu schwatzen sondern auch auf die Beine zu stellen. Die Wirtschaft der USA hat seit Trump regiert deutlich zugelegt, die Aussichten für das nächste Jahr sind recht gut. 1995(!) beschloss der Kongress den Umzug der Botschaft der USA nach Jersualem, Trump ist der Präsident, der es umsetzt. Und Trump ist auch der Präsident, der derzeit gerade dabei ist die Hilfsmillionen an die Palästinenser einzustellen, wenn die sich nicht endlich an den Tisch setzen, um Frieden zu stiften. Und Trump ist auch der erste Präsident, dem es gelungen ist China so weit zu bringen, dass sie endlich(!) das wachsende Nordkorea Problem ernst nehmen.
    Das ist für ein Jahr recht viel. Zuviel. Und so langsam geht manchem die Düse, dass dieser Präsident eben nicht nur Schaum schlägt (was er zweifelsohne reichlich tut), sondern auch tatsächlich liefert. Er hat bereits in einem Jahr mehr umgesetzt als der Heilsbringer Obama in acht Jahren. Er redet eben nicht nur, er handelt leider(?) auch. Wenn er in dem Tempo weiter macht, dann ist Obamacare in drei Jahren Geschichte, der Grenzzaun wird gebaut (und inzwischen würde ich nicht mal mehr darauf wetten, dass die Mexikaner ihn nicht wirklich bezahlen werden) und Nordkorea wird zumindest nicht mehr von Kim Jong Un beherscht.

    Das macht vielen, nicht nur der amerikanischen Linken, allmählich Sorgen. Und deshalb muss man dringend etwas tun. Andernfalls besteht nicht nur die Gefahr, dass Trump acht und nicht vier Jahre regiert (was weder die Demokraten noch viele Republikaner wollen), es besteht auch das große Risiko das das Experiment jemanden, der nicht aus dem politischen Betrieb stammt, zum Präsidenten zu machen, nicht grandios scheitert. 

    [...] Von wem stammt das (Teil-)Zitat "we will be able to look back and tell our children that this was the moment when we began to provide care for the sick and good jobs to the jobless; this was the moment when the rise of the oceans began to slow and our planet began to heal" ? Der letzte Präsident hielt sich für den Messias, aber bei Trump ist Narzismus plötzlich ein Problem. Ich habe keinen Zweifel daran, dass Trump durch und durch ein Narzist ist, ich frage mich nur wo die ganzen Ferndiagnostiker eigentlich 2008 waren als sich jemand selber zum Heiland krönte. Ich würde vermuten sie haben Geld für die Obama-Kampagne gesammelt.

    Ich kann verstehen das Trump vielen Leuten ein absoluter Dorn im Auge ist. Bis 2016 haben sie ihn halt einfach nur für einen Idioten gehalten. Als der "Idiot" dann auch noch gewählt wurde, musste er ein Verräter sein. Und als das nicht gezündet hat, muss er halt geisteskrank sein. Egal was, egal wie, Hauptsache irgendwie weg. [...]

  • Trump liefert: Lachnummern

    Wanli, 14.01.2018 22:13, Reply to #266

    Der von Dir verlinkte Blog hat seinen Namen passend gewählt, denn bekanntlich kann man sich Zettel etwa so vorstellen:

    Ich will die lange Liste von Trumps angeblichen Leistungen jetzt nicht groß zerpflücken - manche Punkte sind schlicht Quatsch, die Vorstellung etwa, Trump habe der amerikanischen Wirtschaft, moribund unter Obama, neues Leben eingehaucht. Wer daran glaubt, dem empfehle ich den Blog von Kevin Drum, der sich immer wieder mit der Entwicklung am Arbeitsmarkt, dem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes oder der Entwicklung der Reallöhne beschäftigt hat. Siehe da: Wenn man nicht einfach Behauptungen in die Welt hinausposaunt, sondern mit echten, belegbaren Zahlen arbeitet, zeigt sich, dass die Wirtschaft unterm Donald bislang ordentlich läuft, aber etwas schlechter als unter dem Vorgänger. Wie gesagt, alles belegt.

    Andere Bewertungen sind halt Ansichtssache, die gekippten Umweltverordnungen kann man selbstredend auch negativ sehen, wie natürlich auch die hastig zusammengeklöppelte "Steuerreform" - Teufel, eine große Mehrheit der Amerikaner tut genau das.

    Dieser Punkt aber ist echt ein Schenkelklopfer:

    Das macht vielen, nicht nur der amerikanischen Linken, allmählich Sorgen. Und deshalb muss man dringend etwas tun. Andernfalls besteht nicht nur die Gefahr, dass Trump acht und nicht vier Jahre regiert (was weder die Demokraten noch viele Republikaner wollen), es besteht auch das große Risiko das das Experiment jemanden, der nicht aus dem politischen Betrieb stammt, zum Präsidenten zu machen, nicht grandios scheitert.

    Wenn Du den Post direkt über Deinem gelesen hättest, Mirascael, oder vor einiger Zeit diesen hier, dann müsstest Du angesichts dieser Behauptung einfach nur losprusten...

    Wie wär's, wenn Du trumpistische Begeisterung demnächst mal ein wenig unterfüttern würdest mit Belegen für Donalds Großartigkeit, nicht nur wohlfeilen Behauptungen?

  • RE: Trump liefert: Lachnummern

    Mirascael, 14.01.2018 22:27, Reply to #267

    Als erstes würde ich mal vorschlagen, dass sich da jemand mal den Schaum vom Mund wegwischt ;)

  • Nachwahl in Trump Country

    Wanli, 14.01.2018 23:02, Reply to #268

    Ach was, Schaum, damit kann ich nicht dienen. Falls es der Donald nicht doch noch schafft, ernsthaft bleibenden Schaden anzurichten, dann wird seine Wahl im Rückblick vielleicht sogar als Segen erscheinen.

    Drui hat schon auf die Nachwahl in Pennsylvania hingewiesen, mitten im Trump Country geht es um einen eigentlich als sicher geltenden republikanischen Sitz. Das Weiße Haus ist dennoch alarmiert:

    It is unusual for a White House to expend so much political capital on a single House race, particularly in what's typically seen as a safe Republican district. But the involvement underscores the high stakes confronting the administration as it approaches a midterm election in which the party’s hold on the House majority is in grave danger. A loss in the working class Pennsylvania district, which the president won by 20 percentage points, would show that few GOP seats are safe.

    https://www.politico.com/story/2018/01/11/trump-special-election-pennsylvania-pi ttsburgh-336502

    Weiß nicht, ob so eine popelige Nachwahl zum House einen Markt wert ist, aber möglich wäre ein solcher. Gewählt wird am 13. März.

    EDIT: Sorry, hätte drui's Post nochmal lesen sollen; alles obige hat er auch schon geschrieben...

  • RE: Nachwahl in Trump Country

    gruener (Luddit), 15.01.2018 00:56, Reply to #269
    Weiß nicht, ob so eine popelige Nachwahl zum House einen Markt wert ist, aber möglich wäre ein solcher. Gewählt wird am 13. März.

    usa-technisch sollte in den ersten monaten ansonsten nicht allzu viel anstehen.

    daher, warum nicht?

    *****

    details, bitte!

    (ich bin akut mit anderen dingen gut eingebunden und würde daher einen solchen markt ohne weitere recherche so ganz nebenbei in einer pause aufsetzen wollen)

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