Republikanische Vorwahlen 2016: der Aufgalopp

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  • Biden / Trump

    Wanli, 26.08.2015 22:32, Antwort auf #50
    #51

    Im Normalfall kann Biden auch als Kandidat Hillary nicht gefährlich werden, denke ich. Gut, solange er nur als menschliches Ersatzrad ins Rennen einsteigt, das zum Einsatz kommt, falls Hillary aus irgendeinem Grund nicht weitermachen kann, wäre das doch gar nicht so schlecht für die Demokraten, denke ich.

    Hillary hat so viele Dollars eingesammelt und eine solch große Zahl von Parteifunktionären hinter sich versammelt, dass sie eigentlich nicht zu stoppen ist. Wer glaubt, Bush sei der Favorit des republikanischen Establishments, sollte mal die Zahl der ihn offen unterstützenden Parteifunktionäre mit der Zahl derjenigen prominenten Demokraten vergleichen, die Clinton den Rücken stärken - SO sehen Favoriten aus.

    http://projects.fivethirtyeight.com/2016-endorsement-primary/

    Außerdem sind Frauen halt ein wichtiger Teil der demokratischen Koalition (neben den Minderheiten, sehr jungen Wählern und gut gebildeten, liberalen Weißen) - 2008 haben sie dem anderen Kandidaten den Vortritt gelassen / lassen müssen, der afroamerikanische Geschichte geschrieben hat, nun sollten sie an der Reihe sein.

    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Trump und FOX-News hatten das Kriegsbeil begraben, jetzt ist der Waffenstillstand wieder beendet. Megyn Kelly, die FOX-Journalistin, die Trump bei der Debatte mit harten Fragen gequält hatte, ist zurück aus dem Urlaub und Donald tweetete (unter anderem): "The bimbo is back in town." FOX schoss auf verschiedenen Kanälen zurück, dafür terminierte Trump einen öffentlichen auftritt (live übertragen von CNN) auf die gleiche Zeit wie Kellys Sendung und kündigte an, ihre Einschaltquoten dementsprechend büßen zu lassen für die Majestätsbeleidigung.

    Mittlerweile soll auch FOX-Chef Ailes die Geduld verloren haben:

    “Roger says Trump is unelectable. His goal here is to save the country,” a source close to Ailes told me.

    http://nymag.com/daily/intelligencer/2015/08/how-donald-trump-and-fox-news-went- back-to-war.html

    Typisch Trump: 538 zeigt, wie Trump immer dann, wenn die Medien sich anderen Kandidaten zuzuwenden drohen, das Scheinwerferlicht mit Bemerkungen wieder auf sich zieht, die zu krass sind, um ignoriert zu werden.

    Trump is perhaps the world’s greatest troll, someone who is amazingly skilled at disrupting the conversation by any means necessary, including by drawing negative, tsk-tsking attention to himself. In the current, “free-for-all” phase of the campaign — when there are 17 candidates and you need only 20 percent or so of the vote to have the plurality in GOP polls — this may be a smart approach. If your goal is to stay at the center of attention rather than necessarily to win the nomination, it’s worth making one friend for every three enemies, provided that those friends tell some pollster that they’d hypothetically vote for you. Is it sustainable? In the long run, probably not. There are lots of interesting candidates in the GOP field, whether you’re concerned with the horse race, their policy positions or simply just entertainment value. Sooner or later, the media will find another candidate’s story interesting. [...]

    But there’s not a lot of hard campaign news to dissect in August. Fend off the occasional threat by throwing a stink bomb whenever another story risks upstaging you, and you can remain at the center of the conversation, and atop the polls, for weeks at a time.

    http://fivethirtyeight.com/datalab/donald-trump-is-running-a-perpetual-attention -machine/

    Derweil baut Trump tatsächlich eine Organisation auf, investiert zum Beispiel in die frühen Vorwahlstaaten Iowa und New Hampshire:

    http://nymag.com/daily/intelligencer/2015/08/trump-expansion-plan.html

  • RE: Biden / Trump

    drui (MdPB), 27.08.2015 01:08, Antwort auf #51
    #52

    Wenn es Trump nicht gäbe, müssten die Demokraten ihn erfinden. So viele Milliarden Dollar an Wahlkampfausgaben kann man gar nicht investieren, um den gleichen Schaden für die GOP anzurichten wie Donald. Die Latinos, Frauen und Steuersenkungsfreunde hat er sich schon vorgenommen, jetzt waren die Asian Americans dran:

    Donald Trump mocks Asians with broken English while speaking about China, Japan relations at campaign rally

    http://www.nydailynews.com/news/politics/donald-trump-mocks-asians-broken-englis h-speech-article-1.2338344

    Ich glaube, er könnte derzeit auch nackt von der Bühne urinieren und seine Umfragewerte würden steigen. Aber dem republikanischen Kandidaten wird das später das Genick brechen. Denn Donald wird durchaus als republikanischer Kandidat wahrgenommen. Vielleicht wird Hillary ihn später als Botschafter einstellen? In Jerusalem vielleicht?

  • Bush/ Trump

    sorros, 27.08.2015 11:26, Antwort auf #52
    #53

    Vielleicht hat Wanli ja recht. Vielleicht ist diesmal Alles anders. Vielleicht schafft es der trolligste aller Trolle wirklich zum Kandidaten, oder zumindest bis zum Nominierungsparteitag.
    Er baut tatsächlich so etwas wie eine Wahlkampforganisationauf, schreibt Wanli.
    Ich hatte schon mal geschrieben, ich kenne mich mit amerikanischer Politik im Gegensatz zu Wanli nicht aus, aber ich kenne mich mit Typen wie Donald Trump aus.
    Wenn der sich, wie es scheint, in Bush verbeisst dann setzt er auch 100 Mio ein.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-gegen-jeb-bush-das-hass-duell -a-1049766.html

  • RE: Bush/ Trump

    Wanli, 27.08.2015 21:21, Antwort auf #53
    #54

    Vielleicht hat Wanli ja recht. Vielleicht ist diesmal Alles anders.

    Meine These ist ja eigentlich, dass diesmal nicht alles anders ist und die Trump-Blase irgendwann platzt - wie weiland die Umfragehochs von Bachmann, Perry, Cain oder Gingrich. Man muss halt trotzdem einräumen, dass es natürlich anders kommen könnte - auch wenn ich nicht recht dran glaube. Mal ehrlich, der Donald hat gerade erst den wohl respektiertesten spanischsprachigen Journalisten der USA von Ordnern aus einer Pressekonferenz werfen lassen; er hat eine FOX-Journalistin als "Bimbo" bezeichnet - und dieser Typ soll zum Kandidaten der GOP gekürt werden? Dann kann sich die Partei auch gleich auflösen...

  • RE: Biden / Trump

    Wanli, 28.08.2015 00:28, Antwort auf #52
    #55
    Ich glaube, er könnte derzeit auch nackt von der Bühne urinieren und seine Umfragewerte würden steigen. Aber dem republikanischen Kandidaten wird das später das Genick brechen. Denn Donald wird durchaus als republikanischer Kandidat wahrgenommen.

    Trumps Beliebtheitswerte unter Hispanics sind unglaublich tief im Keller: Bush als beliebtester Kandidat kommt hier auf +11, Cruz als vorletzter auf -7, Trump dagegen auf -51.

    http://talkingpointsmemo.com/polltracker/donald-trump-gallup-poll-hispanics

    Ob das abfärbt auf den Rest? Keine Ahnung; aber Donalds Tiraden bringen halt auch die anderen dazu, beim Blödsinn mithalten zu wollen. Jeb Bush beispielsweise: Er übernahm den vom Donald gern verwendeten Begriff "Anchor Babies" für Kinder, deren Mütter kurz vor ihrer Geburt in die USA einreisen (oder halt ein amerikanisches Kriegsschiff besuchen), um das Kind dann auf amerikanischem Boden zur Welt zu bringen, sodass es die amerikanische Staatsbürgerschaft erhält. Befragt, ob er mit dem Begriff nicht eine ganze Ethnie einem Generalverdacht aussetze, antwortete Jeb dann, "Anchor Babies" seien ja eigentlich eher ein Problem, das man mit Asiaten habe, weniger mit Latinos. Klasse gemacht, gleich die nächste Minderheit vor den Kopf gestoßen...

    Dafür ist einer Frau Donalds Gesicht jetzt in ihrer Butterdose erschienen, das kompensiert die Abneigung der Hispanics vielleicht etwas:

    http://talkingpointsmemo.com/livewire/butter-donald-trump-woman

  • Betthupferl

    Wanli, 29.08.2015 01:04, Antwort auf #55
    #56

    Falls jemand heute nacht nicht schlafen kann: Um 10 Uhr Eastern Time interviewed Sarah Palin den Donald. Megr Gaga geht nicht.

    http://politicalwire.com/2015/08/28/sarah-palin-will-interview-donald-trump/

  • RE: Betthupferl

    gruener (Luddit), 03.09.2015 06:25, Antwort auf #56
    #57

    Und, wie ist es ausgegangen?

    Wanli, ansage uns frisch!

  • RE: Betthupferl

    drui (MdPB), 03.09.2015 22:24, Antwort auf #57
    #58

    Muss man nicht gesehen haben:

    http://www.salon.com/2015/08/31/this_incoherent_donald_trump_interview_proves_on e_thing_sarah_palins_descent_into_obscurity_is_complete/

    The segment began with a gratuitously long excerpt from Trump’s latest campaign commercial. The ad began with Trump’s views on America’s crumbling infrastructure (...)

    Next, see if you can decipher what Palin said in her introduction to the interview:

    “I’ve said it. Since the day he made the sacrifice to hit the campaign trail, voters crave the anti-status quo politician. They want results. They need a fighter. They need someone to fire all those political correct police.”

    Then the interview itself began, and Palin asked Trump the following: “How is our economy really doing, especially reacting to world markets?”

    Trump’s response was to stare into the camera and lie about the number of unemployed Americans. “If you really look at the economy, Sarah, it’s been terrible. We have 93 million people out of work.” No, actually, the economy has been growing steadily since the deepest recession since the Great Depression. Unemployment has been cut in half; GDP has been growing quarter-by-quarter; the deficit has been cut by more than a trillion dollars; housing has recovered; American manufacturing is booming; and the number of uninsured Americans has dropped to its lowest level in a decade. As for that 93-million figure: According to Bloomberg [bloomberg.com], if 93 million people were out of work, the unemployment rate would be 59 percent. The actual number of unemployed Americans who are part of the 157 million person labor force (as of July) — that’s Americans who aren’t disabled, retired or children — is around eight million. Not 93 million.

    Es war wohl insgesamt eine sehr kurze Werbeveranstaltung.

  • RE: Betthupferl

    sorros, 04.09.2015 01:59, Antwort auf #58
    #59
  • Anti-Trump-Strategien

    drui (MdPB), 06.09.2015 23:37, Antwort auf #59
    #60

    Der anhaltende Erfolg Trumps in den Umfragen macht va. die Kandidaten nervös, die sich noch einen Namen machen müssen.

    While the backers of Jeb Bush don't like Trump at all, they realize that if he takes a long time to go gentle (or maybe not so gentle) into that good night, the Republicans may not have a lot of time to select a nominee, so the candidate with the most famous last name may win by default. This view suggests that there is no hurry getting rid of Trump. For a candidate like Scott Walker, who needs time to build name recognition, now is the time for action.

    Schmutzkampagen sind aber insbesondere gegen "Anti-Eliten-Trump" sehr riskant:

    For Trump, there are plenty of character flaws to point out, starting with his three marriages and four bankruptcies. Similarly, in the past at least, he has held policy positions like supporting single-payer health insurance that are anathema to the Republican base. The trouble is, many people seem to be attracted to Trump for a couple of policy positions the Republicans can't attack easily (such as his strong opposition to illegal immigrants). But even more than that, his supporters are mad as hell at the Republican elites who promise all kinds of red meat (like a constitutional amendment banning all abortions) during campaigns and forget about it the moment they take office. How do the elites fight a candidate whose major selling point is "I hate the elites and I have so much money I'm not dependent on them"? It won't be easy and it could backfire.

    Und wir dürfen uns auch schon auf Trumps Schmutz-Antwort freuen, den er ist wohl nicht der Mann, der Attacken schulterzuckend hinnimmt:

    Trump is not the kind of guy to take a $20 million campaign to sink him lying down. He would react instantly and with great force. Raising $20 million would take maybe a minute or so, depending how far away his checkbook was. The ads he ran might not be pleasant for the party. Furthermore, as everyone well knows, Trump's promise not to run as an independent is not worth the paper it is written on. If he ultimately goes down because his supporters finally decide he is more fun than a barrel of monkeys but is not presidential material, he might accept it and go back to making some more money. But if he feels the party is ganging up against him, who knows what he might do. In bullfights, the matador dances around the bull for a while, but then begins stabbing the bull with long sticks with hooks that don't come out until the bull is really, really angry.

    Die logische Strategie wären also leise und anonyme Schmutzkampagnen.

    Do the Republicans now plotting quietly against Trump have matador-level confidence in themselves? What they don't want is a wounded but furious Trump doing his best to gore them.

    And while this show is playing out, Bernie Sanders is wowing large crowds and Hillary Clinton is quietly collecting superdelegates and more money.

    http://www.electoral-vote.com/evp2015/Pres/Maps/Sep05.html#item-1

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