Müssen die Grünen endlich grüner werden?

Beiträge 1 - 10 von 38
  • Müssen die Grünen endlich grüner werden?

    Mirascael, 27.01.2018 11:03
    #1

    @ gruener (Luddit), sorros:

    Wie beurteilt Ihr Ulf Poschardts Kommentar aus der Welt online:

    Die Grünen müssen endlich grüner werden

  • RE: Müssen die Grünen endlich grüner werden?

    sorros, 27.01.2018 11:41, Antwort auf #1
    #2

    Inhaltlich sehe ih das genauso wie Poschardt. Und die ökologische Marktwirtschaft ordoliberal zu gestalten war schon in den frühen 80ern bei uns Ökolibertären Konsens. Das hat Ralf, wenn auch mit 30 Jahren Verspätung, mit seinem Buch über grünes Wachstum dann umfangreich und beispielhaft gut beschrieben.
    Allerdings glaube ich, daß er Robert Habeck zu Unrecht, als leidenschaftlichen Umverteiler beschreibt. Wie alle erfolgreichen politischen Reformer, zieht er m.E. nur am gerade noch akzeptierten Rand (und dazu gehört ein Bekenntnis zur Umverteilung) um die Partei in eine bürgerliche Richtung zu ziehen.
    Der Schluss geht von einer für mich falschen Analyse aus. Die Grünen werden die Rolle der Partei der ökologischen Modernisierung einnehmen oder es wird sich analog zu Macron eine Bewegung dafür gründen, die große Teile der grünen aufsaugt.

  • RE: Müssen die Grünen endlich grüner werden?

    drui (MdPB), 27.01.2018 12:06, Antwort auf #2
    #3

    Als die Grünen gegründet wurden, gab es hinter dem naturfarbenen Label vor allem eine link(sradikal)e Sammlungsbewegung. Umweltschutz war ein Feigenblatt – ökologisch angebaut.

    Bis heute sind weite Teile der Parteiseele rot, nicht grün.

    Smartphones müssen genutzt werden, um mit Road Pricing Mobilität orts- und zeitabhängig zu verteuern und gleichzeitig den öffentlichen Nahverkehr so auszubauen, dass Mobilität nicht zur Klassenfrage wird. Auf Baustellen muss Tag und Nacht gearbeitet werden, um Staus, die ökologische wie ökonomische Katastrophen sind, zu vermeiden. Weg mit Dieselsubvention und Pendlerpauschale!

    Wer findet Denkfehler und Widersprüche?

  • RE: Müssen die Grünen endlich grüner werden?

    Bergischer, 27.01.2018 18:25, Antwort auf #1
    #4

    Bin zwar nicht direkt angesprochen, doch als bekennender "Fundi" muss ich auf so ein "Geschmiere" einfach reagieren:

    Mal wieder so ein Artikel (Kommentar) der verfasst wurde, unter der Überschrift: "die Grünen haben Parteitag mit Satzungsänderung ... und wir müssen dazu "auch unseren Senf abgeben" - nu schreib mal was ..."

    Ulf Poschardt hat 0,0 Ahnung von der Materie "Grüne", hat schlecht bzw. gar nicht recherchiert, der Kommentar ist voll mit inhaltlichen und logischen Widersprüchen und strotzt vor blanken Nichtwissen!

    Beispiele: "das Problem ist die Geschichte. .. Als die Grünen gegründet wurden, gab es hinter dem naturfarbenen Label vor allem eine link(sradikal)e Sammlungsbewegung. Umweltschutz war ein Feigenblatt"

    Die Grünen Gründungsmitglieder bestanden aus einem Konglomerat von Naturschützern (bürgerlich-ökologische Kräfte), Links-Alternativen (auch enttäuschte SPDler) und Friedensaktivisten (Stichwörter: Nato Doppelbeschluss, Demo Bonner Hofgartenwiesen) u.a. Diese Fakten lassen sich mit einem Click im Internet bestätigen. Also nix "link(sradikal)e Sammlungsbewegung".

    "Weg mit Dieselsubvention und Pendlerpauschale!"

    Das Ding heißt nicht "Pendlerpauschale", sondern "Entfernungspauschale" und: "Im Gegensatz zur früher geltenden Kilometerpauschale kann die Entfernungspauschale unabhängig vom benutzten Verkehrsmittel geltend gemacht werden. Das heißt, sie gilt nicht nur für Auto- und Motorradfahrer, sondern auch für Nutzer der Eisenbahn, der Straßenbahn, des Omnibusses, eines Bootes, des Fahrrades und für Fußgänger."(Wikipedia)

    Was sich heutzutage so alles als "Journalist" bezeichnet ... (Kopfschütteln)

    Würde und werde wahrscheinlich noch eine Fortsetzung schreiben, doch jetzt geht es erstmal einen runden Geburtstag feiern :-)

  • RE: Müssen die Grünen endlich grüner werden?

    gruener (Luddit), 27.01.2018 22:19, Antwort auf #1
    #5

    @ gruener (Luddit), sorros:

    Wie beurteilt Ihr Ulf Poschardts Kommentar aus der Welt online:

    Die Grünen müssen endlich grüner werden

    räumen wir zunächst erneut mit einem weit verbreiten irrtum auf: die grünen sind nicht links. es trifft zu, dass sie auf einigen politikfeldern linke positionen vertreten. aber mehrheitlich muss man festhalten: sie sind vor allem eine permanent nach staatlicher regulierung bettelnde verbotspartei, die der menschheit gerne vorschreiben möchte, wie sie zu leben hat. und das ist per se eines nicht mehr: links. (links im sinne von progressiv) daran wird auch robert habeck nichts ändern. er müsste gegen eine verschworene grüne seele kämpfen, und da kann er nur verlieren.

    die womöglich einzig sinnvolle lösung - die schweiz hat es vorgmacht, österreich ist letztes jahr nachgezogen: es bedarf einer (partei werdenden) alternative zu den grünen. bei den eidgenossen hört diese auf den namen glp, bei den ösis muss die liste pilz noch unter beweiss, dass sie eine solche inhaltliche alternative darstellt. zumindest bei der glp geht vieles seit jahren in die richtung, die sorros immer wieder - richtig - betont. ich teile diese inhaltliche richtung nur bedingt, würde sie aber für eine partei, der eine ökologische kurskorrektur wichtig ist, als einzig zukunftsweisende ansehen. betiteln würde ich selbige - abweichend von sorros - als öko-liberal.

  • RE: Müssen die Grünen endlich grüner werden?

    drui (MdPB), 27.01.2018 22:29, Antwort auf #4
    #6

    Beispiele: "das Problem ist die Geschichte. .. Als die Grünen gegründet wurden, gab es hinter dem naturfarbenen Label vor allem eine link(sradikal)e Sammlungsbewegung. Umweltschutz war ein Feigenblatt"

    Vergisst Du nicht etwa den linksradikalen Grünen-Gründer Herbert Gruhl (vormals bei der kommunistischen CDU und leninistischer BUND-Vorsitzender, danach Gründer der trotzkistischen ÖDP), den linksradikalen Vogel (Opa,warum sind die Fische tot) sowie die stalinistischen Springmann und Haußleitner? ;)

    Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass der ulkige Ulf genau den Klassenkampf bezüglich seiner Öko-Träume fordert, den er zu verhindern vorgibt. Natürlich ist die Entfernungspauschale ein sozialer Dämpfer für steigende Mobilitätskosten ganz allgemein, ob nun Auto, ÖPNV oder Rad genutzt wird. Und der Versuch, sie politisch abzuschaffen, ist vor Gerichten gescheitert. Seine Forderung, ohne Sinn und Verstand "zu bauen", würde zig Milliarden Steuergelder verschwenden für weitere Stuttgart 21 und BER's, ohne irgendeinen gesellschaftlichen oder ökonomischen Gewinn und mit der Folge massiver sozialer Spannungen. Seine Träume, Mobilität gäbe es für alle zum Nulltarif ist naiv und dämlich. Dann hätten wir alle 5km einen Flughafen und würden klimazerstörerisch zur Arbeit fliegen. Smartphones und Straßenbau verhindern keine Staus, wie jeder Verkehrsforscher weiß. Er kann sich ja gerne die Grünen grüner wünschen, aber alle anderen Parteien, die sich zuletzt um eine Koalition bemühten, wollen beispielsweise die Klimaziele Deutschlands aufgeben oder auf Ultimo verschieben.

  • RE: Müssen die Grünen endlich grüner werden?

    Mirascael, 28.01.2018 00:26, Antwort auf #5
    #7

    @ gruener (Luddit), sorros:

    Wie beurteilt Ihr Ulf Poschardts Kommentar aus der Welt online:

    Die Grünen müssen endlich grüner werden

    sie sind vor allem eine permanent nach staatlicher regulierung bettelnde verbotspartei, die der menschheit gerne vorschreiben möchte, wie sie zu leben hat. und das ist per se eines nicht mehr: links.

    Hmmm, also ich hätte genau das jetzt als linken Markenkern bezeichnet ;)

  • RE: Müssen die Grünen endlich grüner werden?

    Mirascael, 28.01.2018 00:35, Antwort auf #6
    #8

    Natürlich ist die Entfernungspauschale ein sozialer Dämpfer für steigende Mobilitätskosten ganz allgemein, ob nun Auto, ÖPNV oder Rad genutzt wird. Und der Versuch, sie politisch abzuschaffen, ist vor Gerichten gescheitert.

    Autsch! Wie üblich leider keine Ahnung aber davon jede Menge...

  • RE: Müssen die Grünen endlich grüner werden?

    gruener (Luddit), 28.01.2018 05:41, Antwort auf #7
    #9

    @ gruener (Luddit), sorros:

    Wie beurteilt Ihr Ulf Poschardts Kommentar aus der Welt online:

    Die Grünen müssen endlich grüner werden

    sie sind vor allem eine permanent nach staatlicher regulierung bettelnde verbotspartei, die der menschheit gerne vorschreiben möchte, wie sie zu leben hat. und das ist per se eines nicht mehr: links.

    Hmmm, also ich hätte genau das jetzt als linken Markenkern bezeichnet ;)

    tja, so unterschiedlich kann eine enischätzung sein.

  • RE: Müssen die Grünen endlich grüner werden?

    dseppi, 28.01.2018 17:45, Antwort auf #5
    #10

    Immer wieder aufs Neue die Mär von den Grünen als Verbotspartei. Gibt's da auch was Substanzielles?

    Die Grünen sind zumindest in Österreich immer wieder gegen Verbote eingetreten, zB Cannabis, nicht heteronormative Lebensführung, Law&Order-Politik, Migration, ...

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