PM May verschiebt Brexit auf den Sanktnimmerleinstag .....

Beiträge 51 - 60 von 209
  • Briten sehen Brexit skeptischer

    Bergischer, 29.09.2018 17:40, Antwort auf #1
    #51

    ... exakt sechs Monate vor dem Brexit schätzen die meisten Briten die Zukunft ihres Landes schlechter ein als beim Referendum vor zwei Jahren. Das geht aus einer am Samstag veröffentlichten Umfrage im Auftrag des Nachrichtensenders Sky News hervor.

    "Demnach sind

    • 56 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Scheidung von der Europäischen Union schlimmere Folgen haben wird, als sie bei der Abstimmung dachten.
    • Nur neun Prozent gehen von einem besseren Ausgang aus,
    • 26 Prozent änderten ihre Meinung nicht.

    Auch unter denen, die 2016 für den Brexit gestimmt haben, hat sich die Stimmung inzwischen erheblich verschlechtert:

    • 43 Prozent von ihnen gehen mittlerweile nicht mehr von so positiven Folgen für das Vereinigte Königreich aus wie beim Referendum.
    • Nur 15 Prozent sehen die Zukunft ihres Landes rosiger als damals. Bei 34 Prozent der verschlechtert.
    • Bei 34 Prozent der Brexit-Wähler veränderte sich die Einstellung nicht.

    Für die repräsentative Umfrage hat das Institut Sky Data am 10. und 11. September 1070 Briten befragt." (Ouelle: SPON) [spiegel.de]

  • RE: Briten sehen Brexit skeptischer

    drui (MdPB), 05.10.2018 15:48, Antwort auf #51
    #52
    • Bei 34 Prozent der Brexit-Wähler veränderte sich die Einstellung nicht.

    Das ist die spannenste Gruppe, weil sie den Brexit rein ideologisch sieht und nicht ökonomisch. In Guardian's "long read" sind schöne Beispiele aufgeführt, wie die Gefahr des Brexits vor der Abstimmung lange heruntergespielt wurde, wie va. Labour-Wähler getäuscht wurden und jetzt viele von ihnen (va. die älteren) selbst bei drohendem Jobverlust an ihrer Entscheidung festhalten. In Regionen wie Sunderland, die besonders unter dem Brexit leiden, waren deren Befürworter am zahlreichsten.

    According to the government’s assessments, published in March, a “hard Brexit” would lead to a 16% economic decline in the north-east. London, by contrast, with its much more varied economy and the financial power of the City, would suffer a drop of only 3%.

    https://www.theguardian.com/news/2018/oct/04/will-nissan-stay-once-britain-leave s-sunderland-brexit-business-dilemma

    Die Just-in-Time-Wirtschaft bedroht mit dem Brexit die gesamte Autoindustrie in GB, bei einem harten Brexit würde die Produktion innerhalb eines Tages gestoppt werden:

    To produce as many cars as it does, Lawther explained, Nissan Sunderland needs to receive and fit 5m parts each day. Of these parts, 85% are imported, mainly from Europe. The plant holds only enough parts for half a day’s production, because it is expensive to store them, so the whole multi-billion pound operation relies on these millions of parts arriving daily with no barriers or customs delays.

      Nissan kam nach hartem Werben von Margret Thatcher nach Großbritannien, gewerkschaftsfeindliche Politik und Subventionen haben geholfen, entscheidend war aber die Mitgliedschaft in der EG. Immer wurde der Standort als Einfallstor für Europa gesehen. Thatcher hat das bei aller Rhetorik begriffen, May immer noch nicht.

    • Größte Demo in Großbritannien seit dem Irak-Krieg

      drui (MdPB), 20.10.2018 17:23, Antwort auf #52
      #53

      https://www.theguardian.com/uk-news/live/2018/oct/20/peoples-vote-march-london-s econd-referendum-brexit-live

      Geschätzt 570 000 protestieren in London gegen den Brexit, ohne dass die Opposition dazu aufgerufen hätte.

    • “We won’t be DUP’ed” ... 700.000 ...

      Bergischer, 20.10.2018 21:24, Antwort auf #53
      #54

      ... people with a variety of fantastic placards were on display, from ‘If loving EU is wrong I don’t want to be right’, to ‘Brexipitated? Relieve yourself with a public vote’

      bezeichnend:

      "Neither Jeremy Corbyn, nor the prime minister Theresa May attended" (Quelle: oben gelinkter Guardian Artikel)

    • RE: “We won’t be DUP’ed” ... 700.000 ...

      drui (MdPB), 21.10.2018 02:10, Antwort auf #54
      #55

      "Neither Jeremy Corbyn, nor the prime minister Theresa May attended"

      Nun ja, sowohl Jeremy als auch Theresa sind sich einig, dass der Wille des Volkes nur dann zählt, wenn es vorher ausreichend belogen wurde...

    • RE: “We won’t be DUP’ed” ... 700.000 ...

      gruener (Luddit), 21.10.2018 07:15, Antwort auf #55
      #56

      da ich ja stets, wie hinreichend bekannt, anti bin, erlaube ich mir folgende feststellung:

      die beteiligung der "jungen" beim sogenannten brexit-referendum ließ deutlich zu wünschen übrig. soziale netzwerke unnötigerweise zu bedienen war offenbar wichtiger als die eigene stimme für "remain"  zu hinterlassen. sie hätten die entscheidung in ihrem sinne kippen können. haben sie aber nicht.

      wem nun der arsch auf grundeis geht ... tja, dumm gelaufen.

      man merke den klugen ausspruch von michail gorbatschow: wer zu spät kommt, den bestraft das leben.

      ******

      ach ja, selbst auf die gafahr hin, dass ich mich wiederhole: womöglich kippt ihr eu-wahnsinnigen wirklich die bisherige britische entscheidung. es würde euch aber ein pyrrhus-sieg sein. (nicht, weil mir besonders danach gelüstet, es ist eher eine ganz und gar realistische einschätzung. denn das ginge voll nach hinten los!)

    • EU-Wahl

      Laie, 21.10.2018 12:12, Antwort auf #56
      #57
    • RE: “We won’t be DUP’ed” ... 700.000 ...

      saladin, 21.10.2018 14:12, Antwort auf #56
      #58

      ich finde es schade dass die briten die eu verlassen - aber das schlimmste was der eu passieren kann ist ein erneutes referendum bei dem die briten knapp für die eu stimmen (und das die eu wahrscheinlich akzeptiert) und danach ein gespaltenes gb das alles blockiert und alle paar jahre mit dem nächsten brexit liebäugelt

    • RE: “We won’t be DUP’ed” ... 700.000 ...

      drui (MdPB), 21.10.2018 14:52, Antwort auf #58
      #59

      Du hast Recht, das wäre schlimmer für die EU. Aber nicht schlimmer für Großbritannien im Vergleich zu einem harten Brexit.

      Den Briten steht ja nicht nur ein ökonomischer Einbruch bevor, sondern auch massive soziale Einschnitte bei der Krankenversicherung, eine Beschränkung der Lebensmittelversorgung, die Umwandlung des Landes in ein Steuerparadies, die Abschaffung von Arbeitnehmerrechten, von Gesundheits- und Umweltvorschriften und ein totales Verwaltungschaos. Etliche Bereiche des öffentlichen Lebens werden für Monate nicht mehr funktionieren, weil die Logistik überfordert ist, Beamte fehlen und niedrig qualifizierte Ausländer rausgeekelt wurden (va. im Gesundheitswesen). Sie waren schon bei der ketzten Grippewelle überfordert, die nächste wird katastrophal. Und es wird wieder Gewalt in Nordirland geben.

      Ich persönlich mische mich nicht ein in die Entscheidung der Briten. Das Land ist geteilt wie meine Emotionen. Ich habe Mitleid mit den Remainern und Europäern und empfinde Schadenfreude für die Nationalisten und Brextrimisten.

      Sollte es - wider meinen Erwartungen - zu einem Remain kommen, dürfte der Britenrabatt weg sein, ebenso wie die Tory-Regierung, das wäre immerhin ein guter Anfang. Auch diverse in UK beheimatete EU-Behörden dürften unwideruflich aufs Festland umziehen. Und sollte es -wie erwartet - zum harten Brexit kommen, werden den EU-skeptischen und austrittsfrohen Bürgern ua. in Italien ein paar Augen aufgehen, was die Folgen sind. Und Großbritannien war noch nicht mal im Euro oder in Schengen.

    • RE: “We won’t be DUP’ed” ... 700.000 ...

      Eckhart, 22.10.2018 01:19, Antwort auf #59
      #60

      Übrigens sind  ca. 1,5 mio Briten seit dem letzten Referendum gestorben ide mit großter Mehrheit für den Brexit gestimmt haben und ca. 1mio Junge nachgewachsen, die jetzt Wahlberechtigt sind. Und die jetzt um das Risiko wissen.
      Denn all die Lügen, mit denen der Brexit gewonnen wurde, liegen ja jetzt auf den Tisch.

      ICh gehe trotzdem davon aus: Es gibt keine 2. Abstimmung zur Ratifizierung einer Vereinbarung, denn die würde May niemals gewinnen.
      ALso klammert sie an die Macht, und nach ihr die Sintflut.

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